Bibeldidaktik online

Daniel Schüttlöffel schrieb vor 3 Jahren in seinem überaus lesenswerten Beitrag „Bibeldidaktik online“ in Theo-Web:

Die Königsdisziplin der Bibeldidaktik besteht darin, Lern- bzw. Bildungsprozesse anzustoßen und zu befördern, in denen den Rezipienten biblischer Inhalte deutlich wird, dass die biblischen Texte nicht nur eine historische Bedeutungsdimension haben, sondern etwas mit ihrem eigenen Leben zu tun haben könnten. Es existiert eine große Vielfalt bibeldidaktischer und -methodischer Ansätze, die auf ihre je eigene Art und Weise bei der „Welt des Textes“ oder der „Welt des Rezipienten“ oder irgendwo dazwischen ansetzen, um Prozesse zu initiieren, die die beiden Welten miteinander verschränken.

Um es vorweg zu sagen: Mir ist kein bibeldidaktischer Ansatz bekannt, der auf den Informations- und Kommunikationstechnologien basiert oder sie auch nur ausdrücklich integriert, um die beschriebenen Prozesse zu unterstützen. Umgekehrt existiert meines Wissens keine explizit bibeldidaktische Lernumgebung im Internet, die ihre Nutzer/innen zur Interpretation biblischer Texte motiviert und ihnen spezielle E-Tools anbietet, die die Auslegung biblischer Texte unterstützen. (S.67f)

Genau da wollen wir hin. Oder kennt jemand etwas in diese Richtung, das mir bisher entgangen wäre?

Die Frage nach der Zielgruppe

Ergebnisse aus einem Brainstorming im Bibelwerk vom 10. April:

Wen können wir uns als Kursteilnehmende/n vorstellen?

Wir rechnen mit sehr unterschiedlichen Menschen, die sich aber gleichermaßen von dem angebotenen Online-Kurs ansprechen lassen: alle Altersschichten, mit und ohne kirchlichen Hintergrund, „Opfer der Zeugen Jehovas“, Menschen mit guten oder weniger guten PC-Kenntnissen …

Verbindend ist das Interesse an der Bibel und vor allem an seriöser Information. Unbewusst („verdeckte Agenda“) mag eine Sehnsucht nach Antworten auf Lebensfragen mitspielen; dies sollte allerdings (bei der Werbung) nicht im Vordergrund stehen. Wer sich mit der Bibel befassen will, weiß, dass es auch um Lebens- und Glaubensfragen gehen wird.

Selbst für den Fall, dass wir vor allem Menschen außerhalb des kirchlichen Kontextes ansprechen wollten (was noch nicht ausdiskutiert ist), müssen wir damit rechnen, dass es doch v. a. „Insider“ sein werden, die auf ein Angebot eines Bibelwerks eingehen (vgl. unsere Erfahrungen mit der Zeitschrift „Welt und Umwelt der Bibel“).

Eine relativ hohe Priorität dürften für viele auch „Abschlüsse“ haben (Zertifikate für´s Portfolio bei Bewerbungen, Vorzeigbares auch für Ehrenamtliche in der Pfarrei,…). Und sei es, sich selbst zeigen zu können, etwas geschafft zu haben!

StudentInnen würden den Kurs wohl erst dann belegen, wenn es an den Unis Credit Points dafür gibt. Das aber setzt eine Akkreditierung des Kurses bzw. Zusammenarbeit mit den Unis voraus, die ja auch geplant ist.

Eine für uns interessante Zielgruppe wären auch ErzieherInnen an kirchlichen Kindergärten bzw. AbsolventInnen von sozialpädagogischen Fachschulen.

Die Kursteilnehmenden erwarten von uns ein kompetentes Gegenüber mit biblisch-theologischem Sachverstand (Moderatoren, Tutoren, …) und eine Art „Betreuung“.

Bibeldidaktik „gegen den Strom“

Ein Fund in einem Artikel von Horst Klaus Berg:

Wenn ich unsicher bin, für welchen Ansatz ich mich entscheiden soll, richte ich mich nach dem Hinweis des von mir sehr verehrten französischen Theologen Georges Casalis: „Gegen den Strom schwimmen – ist das nicht die beste Weise, an die Quelle zu gelangen?“ (Oder Jean Cocteau notiert: Die meisten Quellen sind mit dem Stromlauf nicht einverstanden.) Also: Im Zweifelsfall nicht im Strom der schon längst festgestellten und mir vertrauten Sichtweisen mitschwimmen, sondern das wählen, was meinem Vorverständnis entgegenläuft, meine Gewohnheiten stört, meine Interessen durchkreuzt … sicher nicht der schlechteste bibeldidaktische Grundsatz. (S. 133)

 

Kundenerwartungen und Innovation

Ein Kommentar von Karlheinz Pape auf dem Blog von Joachim Sucker zu einem VHS-MOOC hat mich nachdenklich gemacht:

„Zu den Erwartungen der Kunden: Das ist nicht der Maßstab, wenn man Neues entwickeln will. Wenn Steve Jobs damals seine potentiellen Kunden gefragt hätte, ob sie Telefone wollen, auf denen man auf Glasscheiben rumwischen muss, wäre das IPhone wohl nie entstanden.“

Wie genau muss/kann ich meine Zielgruppe kennen? Und wo blockiert das eher neue Ideen?

OER für einen Bibelkurs?

Bei der Sammlung von Inhalten für einen „Fernkurs Bibel online“ muss ja nicht jede einzelne Seite „neu erfunden“ werden. Ich bin mir sehr sicher, dass viele Menschen in Schule, Uni und Erwachsenenbildung bereits Lerninhalte entwickelt und ins Netz gestellt haben, die sich für einen solchen Kurs ebenfalls verwenden ließen. Doch wie finden? Und wie ist das mit den Rechten/Lizenzen? Und mit wem wären da Kooperationen bzw. Projektpartnerschaften möglich?

Ich hoffe sehr, dass ich als Teilnehmer am #coer13, dem Mooc zum Thema „Open Educational Resources“, einiges an Informationen zu den damit zusammenhängenden Fragen erhalten werde. Und vielleicht gibt es auch neue Kontakte?

Kursdidaktik: theoretisch und praktisch

Ich habe immer gemeint, für die Entwicklung des Fernkurses wäre eine entsprechende Lerntheorie wichtig. Nun, nach Teilnahme am #mmc13 (v. a. 2. Kurswoche: MOOC-Didaktik) und nach Lektüre des Kapitels über „Didaktisches Design“ von Gabi Reimann im L3T (wesentlich ausführlicher in ihrem Studientext), habe ich gelernt, dass „Lerntheorien … keine handlungspraktischen Theorien [sind]“, sondern dass die Klärung von Lernzielen, oder besser: „Lehrzielen“, viel entscheidender ist:

Wollen sich die Lernenden sich

a)      einfach nur über bestimmte Inhalte informieren, oder

b)      sich Wissen aneignen, oder

c)       Kompetenzen zum Problemlösen erwerben, oder

d)      langfristig Expertise auf- oder ausbauen?

Biblisch übersetzt: Wollen die Kursteilnehmenden sich

a)      erste Informationen über dieses Buch verschaffen, oder

b)      sich bibelkundliches Wissen aneignen, oder

c)       selbst schon in die Textauslegung einsteigen, oder

d)      sich exegetische Kompetenz aufbauen, durch die sie dann selber zu Lehrenden werden können?

Von daher wird ein wichtiger nächster Schritt bei meiner Entwicklung des „Fernkurs Bibel online“ sein, die Wünsche und Erwartungen der zukünftigen Kursteilnehmenden vorab zu analysieren und darauf aufbauend die Entwicklung von Lehrzieltaxonomien.

Die Wege, wie diese Lehrziele erreicht werden sollen, sind dann natürlich doch wieder lerntheoretisch verschieden fundiert:

Da es bei „Anfängern“ im Fernkurs noch stark um die Aneignungen biblischen „Grundwissens“ (z. B. Bibelkunde) geht, legt sich von vornherein ein kognitivistischer Ansatz nahe.

Bei den „Fortgeschrittenen“ hingegen, die auch die „Werkzeuge“ der Bibelauslegung bereits mehr oder weniger beherrschen, führen konstruktivistische Überlegungen viel stärker in Richtung Interaktivität, Lern- und Diskussionsgruppen bzw. Lern-Community.

Meine Ursprungsidee, den Kurs in verschiedenen „Levels“ aufzubauen, findet durch solche Überlegungen neue Unterstützung.

Bibeldidaktik und MOOC-Didaktik

Bereits beim Studium der vielfältigen Beiträge in der 2. Woche des #mmc13 ist mir aufgefallen, dass es vielfältige Beziehungen zwischen der Didaktik von Open Online Courses und der Bibeldidaktik gibt, jedenfalls in dem Sinne, in dem ich selber „Bibel lernen“ verstehe.

Eine Bestätigung dafür habe ich nun in der Lektüre eines Beitrags von Thomas Meurer über „Bibeldidaktik als ästhetische Rekonstruktion“[1] gefunden.

Zur „Planbarkeit“:

Wer Bibeldidaktik als ein ästhetisches Geschehen verstehen möchte, […] weiß, dass er weder einen Prozess arrangieren, noch auf diese Weise „bilden“ kann. Die Lehrkraft kann Rahmenbedingungen schaffen, eine Vorauswahl treffen, ein bestimmtes Lernangebot machen, etc. – was in der Begegnung zwischen Schülerinnen und Schülern auf der einen und dem ästhetischen Gegenstand Bibel auf der anderen Seite geschieht, bleibt dem Zugriff und dem Planungswillen des Lehrenden entzogen. (83f)

Zum Umgang mit Veränderungen durch die Lernenden:

ästhetische Didaktik meint: Sie will Begegnung mit dem ästhetischen Gegenstand ermöglichen, den Schüler zu eigenem kreativem Handeln anleiten und ihn ermächtigen, den Gegenstand seiner ästhetischen Anschauung zu zerstören, indem er ihn neu und anders interpretiert, ausgestaltet und zusammensetzt, als er ihm anvertraut wurde. […] Sie möchte in erster Linie freisetzen, Dissonanzen zulassen und darauf vertrauen, dass der Gegenstand, je fremder er ist, selber zu seinem Gegenüber „spricht“. […] es geht um eine absichtslose Begegnung mit der fremden Welt der Bibel. (86)

Zu den Lernarrangements und der „Frage nach der Rolle des Fachwissens“:

Fachwissen in der Bibeldidaktik [steht] nicht außen vor, es ist nur nicht mehr der Lerninhalt […] Stattdessen steht der Bibeltext als ästhetischer Gegenstand im Mittelpunkt […] Begegnung mit dem biblischen Text [wird] unweigerlich zu einer Selbstbegegnung. (87)

Als eine der Konsequenzen für den Unterricht der Zukunft zitiert er Horst Rumpf[2]:

Es muss in Schulen wie Hochschulen zweifellos nach wie vor auch eine Lehrform geben, die Überblickswissen […] vermittelt und plausibel macht. Und die Fertigkeiten einstudiert und trainiert. Man muss auch Inhalte übernehmen und beherrschen lernen – wenn man weiß, was man da tut. Aber: Dieses Beherrschungs- und Überblickslernen läuft schnell leer, es bleibt unfruchtbar und lähmt die Köpfe, wenn ihm nicht eine Lehrkunst die Waage hält, die Fremdheiten ausgräbt und Langsamkeit im Interesse der Intensität durchstehen lehrt. (497f)

Das trifft sich mit meinen Erfahrungen beim MOOC Maker Course und ist auch ein schönes Ziel für unseren „Fernkurs Bibel online“.


[1] Thomas Meurer, Bibeldidaktik als ästhetische Rekonstruktion. Zum Konzept einer ästhetischen Bibeldidaktik und ihres kritischen Potentials für eine Religionspädagogik der Postmoderne, in: rhs-Religionsunterricht an höheren Schulen 47 (2004), H. 2, S. 79-89.

[2] Horst Rumpf, Abschied vom Stundenhalten, in: Combe, A. / Helsper, W. (Hg.), Pädagogische Professionalität. Untersuchungen zum Typus pädagogischen Handelns, Frankfurt a. M. 1996, S. 472-500.

Fernstudium Theologie in Luzern

In einem Gespräch mit dem Projektleiter Patrick Ryf am 14.03.13 habe ich mich erkundigt, wie die Universität Luzern das für das Herbstsemester 2013/14 angekündigte „Fernstudium Theologie“ organisieren wird. Die wesentlichen Punkte:

Das “Fernstudium“ muss dem Präsenzstudium entsprechen. Es wird also genauso aus Vorlesungen, Seminarveranstaltungen und Prüfungen bestehen.

Formate

Die Vorlesungen werden ab dem Herbst 2013 live aufgezeichnet (mit SWITCHCast ) und dann als Podcast zur Verfügung gestellt (E-Lectures mit Folien und Ton, meist ohne Bild). Auf längere Sicht ist daran gedacht, dass die Dozierenden selbst ihre Vorlesungen aufzeichnen (lassen) und dann auch andere Formate ausprobieren können, also keine 45minütigen Vorträge, sondern z. B. in Form eines kurzen Einführungspodcasts, 20min Möglichkeit zum Austausch im Netz, weitere kurze Lehr-Impulse etc.

Das Abfilmen von Seminarveranstaltungen ist problematisch, weil die Studierenden dann zurückhaltender bei ihren Äußerungen werden und ggf. die Veranstaltung meiden. Gedacht ist an eine moderierte Foren und Chats (auf OLAT), in denen sich Fern- und Präsenzstudierende in gemeinsamen Gruppen austauschen können sowie ADOBE Connect-Veranstaltungen für die Fernstudierenden.

Ein Sonderfall sind die Sprachkurse, in denen auf die Anwesenheit von DozentInnen nicht verzichtet werden kann. Die Kommunikation wird dort über ADOBE Connect organisiert.

Die Prüfungen und Klausuren werden als einziges lokal stattfinden müssen, um aus rechtlichen Gründen gleiche Bewertungsgrundlagen zu haben.

Weiterentwicklung

Es ist klar, dass die verschiedenen Formate im Lauf der Zeit erst einmal erprobt und dann vor allem weiterentwickelt werden müssen. Dazu gibt es bereits zum jetzigen Zeitpunkt eine Gruppe, die sich um die Weiterentwicklung des Fernstudiums kümmern soll.

Innovatives eLearning an Theologischen Fakultäten?

Muss eigentlich jede/r das Rad neu erfinden? So fragte ich mich, als ich an die Entwicklung eines „Fernkurs Bibel online“ ging und fragte Anfang des Jahres bei den VertreterInnen biblischer Lehrstühle an katholischen und evangelischen Fakultäten im deutschsprachigen Raum an:

a)      Gibt es bei Ihnen Überlegungen zu einem biblischen Fernkurs?

b)      Gibt es an Ihrer Fakultät eLearning-Projekte im biblischen Bereich?

c)       Wer wäre gegebenenfalls mein/e AnsprechpartnerIn?

Von den katholischen Fakultäten antworteten ca. 50% (37 von 75 angeschriebenen), bei den evangelischen Fakultäten waren es etwas mehr, nämlich 63% (66 von 104 angeschriebenen). Trotz dieses m. E. guten Rücklaufs war die Bilanz ernüchternd:

a)      Fünf Fakultäten bieten elektronisch unterstützte „Bibelkunden“ an: Erlangen, Greifswald, Mainz, Rostock und Wuppertal.

b)      In Greifswald gibt es zusätzlich das sog. „Zoomstufenmodell“, das weit über eine klassische Bibelkunde hinausgehen soll.

c)       In Bochum baut die evangelisch-theologische Fakultät ein innovatives „Exegese“-Wiki auf, das mit der Zeit zu einer Art „Gelehrtenwerkstatt“ werden soll.

d)      Ebenfalls in Bochum gibt es mit BEAT-RUBeL ein katholisches eLearning Projekt, das „Basics zur Exegese  des Alten Testaments“ vermitteln soll.

e)      In Münster wurde ein interaktiver Lehrgang zu den Methoden bzw. Methodenschritten der historisch-kritischen Exegese entwickelt.

f)       In Zürich, wo auch die Lernplattform OLAT entwickelt wurde, gibt es einen Online Grundkurs und Bibelkunde Altes Testament.

g)      In Luzern startet am Herbst 2013 ein „Fernstudium Theologie“, zu dem auch die biblischen Fächer gehören.

Abgesehen von der Häufigkeit der Antworten „gibt es bei uns nicht und haben wir auch nicht vor“ – über diejenigen, die erst gar nicht geantwortet haben, muss man nicht spekulieren – zeigt dieses Ergebnis von gerade 10 eLearning-Projekten im biblischen Bereich, dass sich nicht einmal 6% aller biblischen Lehrstühle im deutschsprachigen Raum ernsthaft mit dem Thema eLearning auseinandersetzen.

Dies muss man nun nicht als Spezifikum der Theologie oder gar der Bibelwissenschaft an den Fakultäten sehen. Offensichtlich ist eine anfängliche eLearning-Euphorie – angestoßen und unterstützt durch entsprechende Fördermittel – nach dem Wegbleiben der Förderungen schnell wieder verflogen.

Materialien zu den Vorlesungen (Folien, Dokumente) werden zwar auf entsprechende Lernplattformen hochgeladen, aber damit hat es sich meist auch schon. Dieser Befund trifft sich mit dem, was Petra Rietsch[1] bereits 2002 für die Hochschullehre insgesamt festgestellt hat:

„Die allgemein anerkannten E-Learning-Anwendungen schienen oftmals bereits in Vergessenheit geraten zu sein oder besser gesagt, es waren keine Mittel oder Kapazitäten mehr vorhanden um sich ,damit‘ auch noch auseinander zu setzen. Dann wurden schnell ein paar Schablonen für die Inhalte entworfen, Trainingsunterlagen 1:1 als Lehrmodul ins Netz gestellt usw.“ (S. 98)

Ein anderer Grund für diese Scheu, eLearning-Szenarien für die Hochschullehre weiter zu entwickeln liegt aber sicher auch an der akademischen Lehrer-Zentrierung wie es Lars Charbonnier formuliert hat:

„Ein Grund [für die geringe Verbreitung von eLearning im theologischen Studium; DB] besteht sicherlich darin, dass die nach wie vor stark lehrerzentrierte Lernkultur der Schule m.E. in der akademischen Theologie an der Universität noch viel stärker zu finden ist und oft als grundsätzlich unhinterfragbares Prinzip gilt. Hinzu kommt, wie bei den Lehrerinnen und Lehrern, das dem Web 1.0 entsprechenden Nutzungsverhalten des Internet durch die Lehrenden.“ (S. 2)

Für unseren geplanten „Fernkurs Bibel online“ sind dies klare Warnungen, sich nicht mit zu wenig zufrieden zu geben. Wir werden mit den Menschen weiter im Gespräch bleiben, die im eLearning in Sachen Bibel Innovatives angestoßen haben und miteinander versuchen, diese Ansätze weiter zu entwickeln.


[1] Petra Rietsch, Erfolgsfaktor Multimedia-Didaktik – Drei Beispiele, in: Ulrich Dittler (Hg.), E-Learning, München 2002, S. 83-98.

Projektleiter und Zitronenfalter

Ich hab’s ja schon länger geahnt – und nicht nur wegen des Kalauers um Projektleiter und Zitronenfalter -, dass (gute) Projektleiter nicht leiten, sondern einen Lernprozess moderieren. Nun habe ich’s im #MMC13 bei Peter Addor schwarz auf weiß gefunden:

„Wenn man davon ausgeht, dass ein (komplexes) Projekt stets erst- und einmalige Dimensionen enthält und sein Gelingen daher ungewiss ist, dann ist die Durchführung eines solchen Projekts mit einem gemeinsamen Lernen aller Beteiligten gleichzusetzen. Solange aber ein Auftraggeber den Projektgegenstand bei einem angeblichen Experten bestellt, kann kein gemeinsames Lernen stattfinden. Für das Gelingen einer Expedition ins Ungewisse ist gemeinsames Vorgehen aller Beteiligten eine Voraussetzung. Es mag einen Koordinator oder Moderator geben, aber gewiss keinen Anführer, Leiter oder Manager. Alle Beteiligten, sowohl auf der Auftraggeber- als auch auf der Auftragnehmerseite, müssen gemeinsam Lernen, die sich der Projektgegenstand in der spezifischen Umgebung verhält und stets mit dem Unerwarteten rechnen.“

Mir hilft das jedenfalls weiter, meine Rolle in diesem Prozess wahrzunehmen.